Der BDP

Warum Pfadfinden?

Pfadfinder*in zu sein ist mehr als nur eine Idee oder Freizeitbeschäftigung. ‚Pfadfinden‘ ist ein Lebensgefühl, und gerade das ist es, was uns verbindet – weltweit. Pfadfinden ist nicht nur eine Bewegung für, sondern vielmehr eine Bewegung von Kindern und Jugendlichen, die wir im BdP ernst nehmen und durch Erwachsene partnerschaftlich unterstützen.

Wir helfen jungen Menschen, sich in der heutigen Welt zu orientieren, und bieten ihnen Freiräume, um sich auszuprobieren und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Unser Bund basiert auf der freiwilligen Verpflichtung zu gemeinsamen Regeln und Selbstorganisation.
Pfadfinden ist Training für morgen.
Unsere Arbeit bietet Chancen zur individuellen Entwicklung und zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen. Sie will

  • Fähigkeiten im handwerklichen, körperlichen, musischen, sozialen und geistigen Bereich vermitteln,
  • Persönlichkeiten entwickeln und Selbstvertrauen stärken,
  • das Zusammenleben in der Gruppe und Problemlösen stärken,
  • Verantwortungsbereitschaft, Kritikfähigkeit, Offenheit und Kreativität fördern,
  • Bewusstsein für die Umwelt und das eigene Umfeld schärfen,
  • vorbereiten zum Leben in einer internationalen Gesellschaft.

Pfadfinden heißt für uns, selbstbewusst an unseren Zielen zu arbeiten und uns persönlich ständig weiterzuentwickeln – auch über den Rahmen der Gruppe hinaus.

Unser Selbstverständnis

Wir, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, haben uns freiwillig zum Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen wir als Teil der Weltpfadfinder*innenbewegung miteinander leben, lernen und uns entfalten.

Das Leben in der Gruppe prägt für uns wesentlich das Lebensgefühl Pfadfinden. Hier übernehmen wir Verantwortung für uns selbst und füreinander. In unseren Gruppen treffen wir uns regelmäßig und entdecken dabei ohne Leistungsdruck oder Konkurrenz und nach dem Motto Learning by Doing gemeinsam Neues. Neugierig und mutig stellen wir uns kleinen und großen Abenteuern, die uns auf unserem gemeinsamen Weg begegnen. Hierbei lernen wir auch, dass wir nicht alles selbst können müssen. In unserem Kreis akzeptieren wir jeden so, wie ersie ist, haben Verständnis und Raum für Schwächen. Uns ist es wichtig, dass alle in ihren Fähigkeiten, Interessen und Stärken gesehen werden und ihren Platz in der Gruppe finden. Durch die Vielfalt in den Gruppen haben wir die Möglichkeit, voneinander zu lernen, über unsere eigenen Grenzen hinauszugehen und das Zusammenleben auszuprobieren. Dabei sind unsere Beziehungen zueinander vertrauensvoll, offen und auf Augenhöhe. Wir legen großen Wert auf die Mitbestimmung aller Beteiligten. Auf diese Weise schaffen wir einen Raum für das Erlernen dessen, was Engagement und Leben in der Gruppe bedeuten. Durch die vielen gemeinsamen Erlebnisse und Erfahrungen bleiben einzigartige Erinnerungen, die uns als Freund*innen ein Leben lang tief verbinden.

Wir heißen jeden willkommen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, geschlechtlicher Identität, sexueller Orientierung, körperlichen oder geistigen Fähigkeiten, sozialem Status oder Aufenthaltsstatus. Weltanschaulich sind wir weder parteipolitisch noch religiös gebunden. Daher versuchen wir beständig, immer mehr Barrieren und Diskriminierung abzubauen, um den Zugang zu unseren Gruppen zu erleichtern und vielfältiger zu werden. Wir wollen mehr Kindern und Jugendlichen die einzigartige Gelegenheit geben, Pfadfinderin zu sein. Dafür befinden wir uns in einem stetigen, selbstkritischen Prozess der Weiterentwicklung, um in den sich dauernd verändernden Bedingungen zeitgemäße und relevante Kinder- und Jugendarbeit anzubieten, ohne dabei unsere Grundlagen und Ziele aus den Augen zu verlieren. Dazu gehört es auch, dass wir die Interessen junger Menschen in gesellschaftlich-politische Debatten vor Ort und im Großen einbringen. Wir wollen als verantwortungsvolle Bürger*innen unsere (soziale) Umwelt und eine demokratische, weltoffene Gesellschaft mitgestalten und -tragen.

Jugend leitet Jugend heißt für uns: Bereits als Jugendliche und (junge) Erwachsene beginnen wir mit der Übernahme von Leitungsaufgaben – sei es in der Gruppenarbeit, der Organisation von kleinen und großen Aktionen und Fahrten oder auf Stammes-, Landesverbands- oder Bundesebene. Diese Tätigkeiten sind für uns freiwilliges Engagement und sie bringen uns Spaß und Erfüllung. Vor allem aber können wir uns so stetig als Gruppe und persönlich weiterentwickeln, neue Erfahrungen sammeln und den Umgang mit Herausforderungen lernen.

Wir leben in der Welt von heute, doch unsere Traditionen stammen aus bündischen und pfadfinderischen Wurzeln. Diese Wurzeln schätzen wir, was uns jedoch nicht daran hindert, sie und ihre Herkunft kritisch zu hinterfragen und daraus zu lernen. Durch diese Auseinandersetzung mit ihnen prägen unsere Kluften, Halstücher, Schwarzzelte, Fahrtenkultur, Musik und Bräuche unsere Identität, engen uns aber nicht ein.

Zentrale Elemente unserer Pfadfinderinnenarbeit sind gemeinsame (Zelt-)Lager und (Wander-)Fahrten, welche uns in die nähere Umgebung, aber auch in die weite Ferne führen können. Diese ermöglichen uns, Gemeinschaft zu erfahren, die über die wöchentlichen Gruppentreffen hinaus geht. Hier erleben wir Abenteuer in der Natur und schärfen dabei unser Verständnis für unsere Umwelt. Es ist uns wichtig, die Natur zu achten und zu schützen, und wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt und dem Planeten bewusst. Bei internationalen Begegnungen mit Pfadfinderinnen aus aller Welt machen wir neue Erfahrungen und schließen Freundschaften.
Darüber hinaus richten wir unsere gemeinsamen Aktivitäten ganzheitlich und koedukativ aus. Wir wollen uns für neue Themen begeistern und unsere Fantasie anregen. Gemeinsames Singen und Musizieren hat genauso seinen Platz bei uns wie Kochen und Essen, Spielen, Handwerken und miteinander diskutieren.

Pfadfinden bietet uns Freiräume und ein sicheres Umfeld, uns auszuprobieren, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und uns zu entwickeln. Selbstentfaltung und gemeinsame Werte prägen unser Lernen. Die große Chance, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu entdecken, das Leben in der Gruppe junger Menschen zu erleben und Projekte aller Art zu realisieren, macht Pfadfinden zu viel mehr als einer Freizeitaktivität.
Diese Chance vielen jungen Menschen zu bieten, prägt unsere Pfadfinder*innenarbeit. Wir laden jeden jungen Menschen ein, mit uns das Abenteuer Pfadfinden zu erleben und arbeiten darauf hin, dass so viele wie möglich bei uns mitmachen können.

Arbeit in Altersstufen

Wölflinge heißen die Jüngsten in der Altersstufe von 6 bis 11. Bei ihnen steht das Spiel im Vordergrund, bei Ausflügen und Lagern gibt es keine Langeweile.

Raum für viele Interessen bietet die Stufe der Pfadfinderinnen und Pfadfinder für alle von 12 bis 16. Haik und Fahrt kommen als Outdoor-Aktivitäten zum Lager hinzu, und in der ‚Sippe‘, der Kleingruppe in dieser Stufe, werden zunehmend Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit gefördert.

Die Älteren von 16-25 Jahren gestalten in der Stufe der Ranger und Rover (R/R) ihre Aktivitäten weitgehend selbst. Sie beschäftigen sich auch über den Rahmen der Gruppe hinaus mit Politik und Umwelt und engagieren sich für andere. Außerdem planen und organisieren sie das Tagesgeschäfts des Stammes. So haben sie z.B. Gruppenführungsaufgaben inne.

Weitere Information

Internetseiten des BdP.